Autor: Simon
Geschätzte Lesedauer: 9 Minuten

Hier finden Sie Informationen rund um das Schachbrett, wie dieses aufgebaut ist und was genau es mit der Schachnotation auf sich hat.

Außerdem zeigen wir Ihnen die unterschiedlichsten Ausführungen eines Schachbretts.

Aufbau des Schachbretts

Ein Schachbrett besteht aus 64 quadratischen Feldern, welche in einem 8 x 8 Gitter angelegt sind. Diese werden zusätzlich in 32 helle und 32 dunkle Felder unterteilt, welche sich waagerecht und senkrecht abwechselnd anordnen und so das weltweit bekannte Schachbrettmuster ergeben.

Aufbau eines Schachbretts

Traditioneller Farbton

Die Farbfelder sind traditionell schwarz und weiß, generell kann aber zwischen einem dunkleren und einem helleren Farbton unterschieden werden.

Zudem verfügen manche Schachbretter über Zahlen und Buchstaben an den Seitenrändern, welche zur Schachnotation verwendet werden können. Wie genau das funktioniert erfahren Sie im zugehörigen Kapitel Schachnotation dieses Artikels.

Auch kunstvolle Verzierungen an den Rändern sind bei hochwertigen Schachbrettern keine Seltenheit.

Schachfiguren aus Holz auf einem Schachbrett

Schachfiguren auf einem Schachbrett

Der Aufbau der einzelnen Schachfelder ergibt somit das Schachbrett. Zudem verfügt jede Figur über ein speziell für sie vorgesehenes Feld in der Startformation.

Hierzu finden Sie weitere Informationen in der Rubrik Schachfiguren.

Stelle das Brett so, dass die Sonne in die Augen deines Gegners scheint.

Ruy López

Wie groß ist ein normales Schachbrett?

Wie groß ein normales Schachbrett sein sollte, hängt von dem vorhandenen Platz und der Intention dahinter ab.

Wer beispielsweise das Schachbrett auf Reisen mitnehmen möchte, sollte sich ein meist kleineres Reiseschach zulegen. Wenn es allerdings nur zuhause auf dem Tisch steht, genügt ein Schachbrett oder eine klappbare Schachkassette.

Empfohlen

Der Weltschachverband empfiehlt hierbei eine Feldgröße von 5 bis 6 cm und daraus resultierend eine Königshöhe von 9,5 cm.

Das sind allerdings nur empfohlene Werte, da Schachbretter jede Größe haben können, solange die Proportionen des Sockels des Königs zum Feld stimmen. Denn der Sockel darf lediglich 75-80% des Feldes betragen.

Nachfolgend haben wir einige Feld- und Königsgrößen aufgezeigt, welche gut miteinander harmonieren.

  • Feldgröße von 4,5 cm und Königshöhe von 7,6 cm
  • Feldgröße von 5,0 cm und Königshöhe von 8,3 cm
  • Feldgröße von 5,0 cm und Königshöhe von 9,5 cm
  • Feldgröße von 5,5 cm und Königshöhe von 9,5 cm
  • Feldgröße von 5,7 cm und Königshöhe von 9,5 cm

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Schachnotation

Für die Aufzeichnung von Schachpartien werden Schachnotationen verwendet.

Diese unterteilen sich in zwei unterschiedliche Aufzeichnungsarten – die algebraische Schachnotation und die ausführliche Schachnotation.

Gut zu wissen

Durch die Schachnotationen können ganze Partien niedergeschrieben und nachgespielt werden. Schachaufgaben und Lösungen können somit schriftlich abgebildet bzw. nachgebaut werden.

Kennzeichen auf einem Schachbrett

Wie funktioniert eine algebraische Schachnotation?

Bei der algebraischen Schachnotation handelt es sich um die weltweit verbreitetste.

Hierbei werden die Schachbretter seitlich am Rand mit Kennzeichnungen versehen. Dabei erhalten die waagerechten Reihen Buchstaben von a-h und die senkrechten Linien Zahlen von 1-8.

Kennzeichen auf einem Schachbrett

Diese Kennzeichnungen ermöglichen das genaue Bestimmen jeder Figur auf dem Feld, da jedem Feld ein eindeutiger Name zugeordnet werden kann.

Damit man auch weiß, von welcher Figur die Rede ist, werden diese durch ihre großen Anfangsbuchstaben abgekürzt.

Das sieht dann wie folgt aus:

König = K
Dame = D
Läufer = L
Springer = S
Turm = T

Für die Bauern wird keine Abkürzung gebraucht, da diese laut den Regeln des Weltschachverbandes FIDE ohne Abkürzung angegeben werden können.

Einige Beispiele für Notationen könnten wie folgt aussehen:

Beispiel

De2: Dame auf e2
b3: Bauer auf b3
Sc3: Springer auf c3
Kc1: König auf c1

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Wie funktioniert eine ausführliche Schachnotation?

Bei der ausführlichen algebraischen Schachnotation werden die Figuren (außer Bauer) als Buchstaben abgekürzt und sowohl das Ausgangs-, als auch das Zielfeld angegeben.

Zudem wird zwischen dem Ausgangs- und Zielfeld notiert, ob die Figur auf einem leeren Feld gelandet ist (Halbgeviertstrich „–“) oder ob sie eine gegnerische Figur geschlagen hat (Malzeichen „ד oder x).

Bei Schachgeboten kommt „+“ hinter das Zielfeld, bei einem Matt eine Raute „#“, bei Remis ein Gleichheitszeichen „=“ und bei einem Schlagen en passant ein „e.p.“.

Eine kleine Rochade wird zudem mit 0–0 gekennzeichnet und eine große Rochade mit 0–0–0.

Beispiel

Springer b1 auf c3: Sb1–c3
Bauer c2 schlägt Springer c3: c2xSc3
Turm d1 auf d8, setzt den König Matt: Td1–d8#

Damit man den Überblick aller Abkürzungen behält, befindet sich nachfolgend eine übersichtliche Tabelle.

SchachzugAbkürzung

freies Feld

Halbgeviertstrich „–“

Schlagzüge

Malzeichen „ד oder x

Schachgebote

Plus „+“

Matt

Raute „#“

Remis

Gleichheitszeichen „=“

en passant

„e.p.“

kleine Rochade

0–0

große Rochade

0–0–0

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Ausführungen

Schachbretter können und werden in den unterschiedlichsten Materialien hergestellt.

Egal ob aus

  • Holz
  • Stein
  • Glas
  • Kunststoff

Das sogenannte Schachbrettmuster lässt sich auf fast jeder ebenen Oberfläche abbilden.

Das Schachbrett gibt es zudem in vielfältigen Ausführungen, so gibt es z.B. das einfache klassische Schachbrett, welches aus einem Stück gefertigt wird.

Die Schachkassette hingegen ist ein klappbares Schachbrett. Diese Form des Schachbretts eignet sich hervorragend für den Transport. Im Inneren befinden sich hierbei meist die Schachfiguren.

Holzfiguren in einer Schachkassette

Holzfiguren in einer Schachkassette

Kleinere Varianten von Schachbrettern werden auch als Reiseschach bezeichnet.

Expertentipp

Reiseschach ist perfekt für den mobilen Einsatz geeignet, da diese kleinen Bretter meist über magnetische Figuren verfügen, welche auf den Schachbrettern haften bleiben und somit auch bei einem unruhigen Grund eine Partie Schach zulassen.

Beim Riesenschach handelt es sich um überdimensionale Ausführungen des Brettspiels, diese sind in der Regel stationär und werden speziell gefertigt.

Riesenschach

Man findet sie unter anderem regelmäßig in Parkanlagen. Stationäre Schachbretter gibt es aber auch in normalen Ausführungen, meistens an Ferienorten oder öffentlichen Plätzen.

Diese sind häufig aus Stein und die Figuren in der Regel aus Holz oder Kunststoff.

Zu den Ausführungen für Erwachsene, gibt es auch Schachspiele für Kinder, welche sich durch kräftige, bunte Farben und kreative Varianten auszeichnen.

Schachbretter für Blinde

Es gibt auch Schachbretter für Blinde, hierbei liegen die dunklen Felder etwas höher als die hellen Felder. Der Spieler kann somit Positionen ertasten.

Beim Blindenschach werden die Figuren in der Regel in das Schachbrett mit Hilfe eines kleinen Zapfens oder Ähnlichem gesteckt.

Als zusätzliche Unterstützung sind die schwarzen Figuren mit einer Metallkugel an der Spitze ausgerüstet.

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Turnierschachbrett

Turnierschachbretter unterliegen gewissen Auflagen was das Material und die Größe des Spielbretts betrifft. So dürfen laut dem Weltschachverband FIDE lediglich Holz, Plastik, Pappe, Stein und Tücher als Materialien verwendet werden.

Außerdem sollen sich die Figuren dem jeweiligen Schachbrett bezüglich der Größe anpassen.

Da man Turnierspiele häufig notiert, müssen die Felder eindeutig zugeordnet werden können.

Deshalb verfügen Turnierschachbretter über eine sogenannte Schachnotation, den seitlichen Kennzeichnungen der Zeilen und Linien durch Zahlen und Buchstaben.

Die genauen Anforderungen an ein Turnierschachbrett hängen immer von dem jeweiligen Verein, Wettbewerb oder der Liga ab, welche das Turnier veranstaltet. Sie legen fest, welche Größe die einzelnen Felder und der König haben dürfen.

Wie groß ist ein Turnierschachbrett?

Der Weltschachverband FIDE gibt an, dass die Größe eines Schachbrett-Feldes zwischen 5 und 6 cm und die Königshöhe 9,5 cm betragen sollte.

Davon weicht der amerikanische Schachverband (USCF) allerdings geringfügig ab.

Dieser gibt vor, dass die Größe eines Schachbrett-Feldes zwischen 5 und 6,35 cm und die Königshöhe zwischen 8,5 und 11,4 cm liegen sollte.

Auch die deutsche Schachbundesliga setzt eigene Standards voraus. Somit soll die Größe eines Schachbrett-Feldes 5,8 cm betragen und die Königshöhe (Staunton-Schachfiguren) 9,5 cm.

Schachbrett Größe

Beim Durchmesser des Sockels des Königs sind sie sich allerdings einig.

Dieser soll zwischen 40 und 50 % der Königshöhe betragen. Zudem darf der Durchmesser nur etwa 75 – 80 % eines Schachbrett-Feldes einnehmen.

Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Schachfiguren zueinander genügend Abstand halten und somit das Analysieren des Schachbrettes durch den Spieler vereinfachen.

Demonstrationsbrett

Unter einem Demonstrationsschachbrett versteht man ein an die Wand gehängtes Schachbrett.

Dieses ist meistens ziemlich groß und magnetisch, da mit einem derartigen Brett Schachstellungen einem größeren Kreis an Zuschauern präsentiert und vorgestellt werden sollen.

Verwendungszweck

Demonstrationsschachbretter eignen sich für Schulungen, Seminare und dergleichen.

Heutzutage sind diese Bretter meistens elektrifiziert, sodass eine Veränderung der Positionen nicht mehr von Hand erfolgen muss.

Über Sensoren werden die jeweiligen Züge erkannt und an das Demonstrationsbrett weitergegeben.

Schachbretter im Vergleich

Wir helfen Ihnen dabei, das richtige Schachbrett für Ihren Anwendungsfall zu finden.

Da es vermutlich kein Brettspiel in einer derartig großen Zahl an unterschiedlichen Ausführungen gibt, kann die Auswahl schnell zur unangenehmen Qual der Wahl werden.

Wir haben die besten Schachbretter zusammengefasst und für Sie gegenübergestellt. Um Sie schneller ans Ziel zu führen, haben wir die angebotenen Schachbretter in unterschiedliche Kategorien unterteilt.

Wählen Sie am Besten die Kategorie aus, welche Ihrem gewünschten Anwendungsfall entspricht, anschließend können Sie innerhalb dieser Kategorie unsere Empfehlungen vergleichen.

Sollten Sie nichts Passendes finden, kann eine andere Kategorie oder eventuell auch eine Suche auf dem Händlerportal eBay Abhilfe leisten.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Suche nach dem perfekten Schachbrett!

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FAQ

Nachfolgend wurden einige häufig gestellte Fragen beantwortet:

Wer hat das Schachbrett erfunden?

Das Schachspiel und somit das Schachbrett wurde vor über 1400 Jahren von einem weisen Mann in Indien erfunden. Damals nannte man es noch Chaturanga.

Wie muss das Schachbrett stehen?

Das Schachbrett wird so positioniert, dass sich aus Sicht eines Spielers auf der rechten Seite jeweils ein weißes bzw. helles Feld befindet.

Wie nennt man die oberste und unterste Reihe des Schachbretts?

Die oberste und unterste Reihe des Schachbretts wird als Grundreihe bezeichnet. Sie ist die erste Reihe aus Sicht eines Spielers. Auf ihr werden König, Dame, Läufer, Springer und Türme in einer vorgegebenen Reihenfolge positioniert.

Wie heißen die Felder beim Schach?

Die waagerecht nebeneinander liegenden Felder heißen Reihen (bspw. 1.Reihe, 2.Reihe), die senkrecht übereinander liegenden Felder Linien (bspw. a-Linie, b-Linie) und die diagonal zueinander liegenden Felder Diagonale (a1-h8).

Die am Brettrand liegenden Felder werden Randfelder genannt und die in den Ecken Eckfelder.

Schachbrett Felder

Wie heißen acht Felder die auf dem Schachbrett nebeneinander liegen?

Acht nebeneinander liegende Felder werden als Reihe bezeichnet.

Wie heißt die Mitte des Schachbretts?

Die Mitte des Schachbretts besteht aus vier nebeneinander liegenden Feldern, welche Zentrumsfelder genannt werden.

Was notieren Schachspieler?

Schachspieler notieren die Züge von Schachspielen, um diese später zu analysieren und im besten Fall daraus zu lernen.

Über den Autor

Simon

Simon ist leidenschaftlicher Schachspieler. Bereits seit frühester Kindheit begeistert er sich für das Spiel der Könige. Auf Schachbrett Vergleich schreibt er zu den unterschiedlichsten Themen.

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