Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Schachuhr?
- Die 7 besten Schachuhren im Vergleich
- Schachuhren von DGT
- Schachuhren der Marke GARDE
- Die Geschichte der Schachuhr
- Eigenschaften einer Schachuhr
- Fairer Wettbewerb durch Schachuhren
- Welche Arten von Schachuhren gibt es?
- Bedenkzeit-Modi im Schach
- Fragen und Antworten (FAQ)
- Unser Fazit
In diesem Artikel dreht sich alles um die Schachuhr. Wir gehen kurz auf die geschichtliche Entwicklung ein und erläutern anschließend Sinn, Einsatz und Funktionen.
Zuvor gibt es eine Auswahl an erstklassigen Schachuhren, welche wir etwas genauer unter die Lupe genommen haben.
Was ist eine Schachuhr?
Schachuhren verhelfen dabei die Bedenkzeit einer Schachpartie zu messen. Dadurch können bestimmte, einheitliche Zeitlimits definiert werden, welche für beide Spieler einer Partie gelten. Die Schachuhr gestaltet das Schachspiel fairer und gleichzeitig anspruchsvoller.
Spiel auf Zeit
In Vereinen und auf Turnieren kommt bei jeder Partie die Schachuhr zum Einsatz. Wer es zum professionellen Schachspieler bringen will, muss an seiner Spielgeschwindigkeit arbeiten.
Die 7 besten Schachuhren
Nachfolgend stellen wir eine Auswahl erstklassiger Schachuhren kurz vor, um die Kaufentscheidung zu erleichtern.
Unsere Auswahl soll das vielfältige Angebot veranschaulichen. Hier empfiehlt sich vor dem Kauf auch ein Blick auf unsere zwei Unterkategorien (noch in Arbeit) zu diesem Thema: Schachuhren aus Holz und Digitale Schachuhren.
#1 Die Hochwertige: DGT-2010
Diese elegante Ausführung von DGT lässt Schachspielerherzen höher schlagen. Wer bereit ist etwas mehr zu investieren, wird mit dieser Schachuhr im wahrsten Sinne des Wortes voll auf seine Kosten kommen.
- Offizielle Schachuhr des Weltschachverbandes FIDE
- Batterie: 2 x AA
- Gewicht: 235 g
- Material: Kunststoffgehäuse
- Maße: 19.5 x 10.5 x 5,0 cm
Bewertung durch Schachbrett Vergleich
DGT-2010
#2 Das Schnäppchen: LEAP PQ9907
Diese moderne und schlicht gehaltene Schachuhr von LEAP ist ein echtes Multifunktionstalent. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier kaum zu toppen.
- Bedenkzeit: max. 10 Stunden
- Batterie: 1 x AA
- Gewicht: 285 g
- Material: Kunststoffgehäuse
- Maße: 14,0 x 9,3 x 4,9 cm
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Mehr InformationenBewertung durch Schachbrett Vergleich
LEAP Schachuhr (PQ9907)
#3 Echte Präzision: Philos 4682
Der Name Philos steht für hochwertig verarbeitete Schachartikel. Diese Uhr macht nicht nur optisch richtig was her, sondern ist auch hochpräzise.
- Material: Buche
- Empfehlung ab 6 Jahren
- Maße (L x B x H): 21,5 x 11,5 x 8 cm
Bewertung durch Schachbrett Vergleich
Philos 4682
#4 Der Bestseller: LEAP Schachuhr (PQ9903A)
Diese beliebte Schachuhr von LEAP eignet sich für chinesisches und internationales Schach. Die einfache Handhabung und das moderne Design zeichnet die PQ9903A aus.
- Farbe: Braun
- Maße (L x B x H): 22,8 x 12,9 x 6,6 cm
- Speicherfunktion
- 2x AA-Batterien
Bewertung durch Schachbrett Vergleich
LEAP Schachuhr (PQ9903A)
#5 Die Schlichte: LEAP Schachuhr (PQ9917)
Diese sehr einfach gehaltene Schachuhr von LEAP überzeugt durch die moderne Optik, das große Display und die, gemessen am Preis, sehr gute Verarbeitung.
- Batterie: 1 x AA
- Gewicht: 318 g
- Material: Kunststoffgehäuse
- Maße: 15,5 x 9,9 x 6,6 cm
Bewertung durch Schachbrett Vergleich
LEAP Schachuhr (PQ9917)
#6 Der Außenseiter: Weible 03483
Diese etwas unscheinbare Ausführung von einem nicht so bekannten Hersteller hat es auf Grund der Optik und Verarbeitung in unsere Bestenliste geschafft.
- Material: Buche
- Maße (L x B x H): 15,8 x 9,8 x 5,2 cm
- Hochwertige Verarbeitung
- Gewicht: 440g
Bewertung durch Schachbrett Vergleich
Weible 03483
#7 Das Schlusslicht: GARDE Classic
Mit dem bekannten Hersteller GARDE kann man nichts falsch machen, dennoch stellt diese Ausführung in unserer Bestenliste das Schlusslicht dar. Der Grund hierfür ist für uns einfach die bessere Auswahl an Alternativen.
- WM Schachuhr der ersten Stunde
- Speicherfunktion
- Maße (L x B x H): 22,0 x 12,0 x 6,0 cm
- Gewicht: 700g
Bewertung durch Schachbrett Vergleich
GARDE Classic
Urige analoge Schachuhr
Schachuhren von DGT
Das Unternehmen DGT designt, entwickelt und fertigt erstklassige Schachprodukte, welche international Anerkennung finden. DGT war maßgeblich für den Durchbruch der digitalen Schachuhren verantwortlich.
Bis heute sind Schachuhren von DGT die weltweit am meisten verkauften Schachuhren überhaupt.
Pionier
DGT (Digital Game Timer) ist absoluter Pionier im Bereich der Schachuhren und wird offiziell durch die FIDE (Fédération Internationale des Échecs) unterstützt.
DGT 3000
Hierbei handelt es sich um eine hochwertige Ausführung für professionelle Schachspieler und Vereine. Mit dem DGT3000 bekommt man alles, was man von einer Schachuhr erwarten kann.
- Maße (L x B x H): 28 x 28 x 13 cm
- Vielzahl an Funktionen
- Farbe: Rot
- 2x AA-Batterien
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Mehr InformationenBewertung durch Schachbrett Vergleich
DGT 3000
DGT easy
Eine spielerische Schachuhren-Variante von DGT: Wer einen hohen Wert auf ein besonderes Design legt und nicht so viel Geld ausgeben möchte, wird hier fündig. Im Vergleich zur DGT3000 schneidet die DGT easy aber so gut wie in allen Bereichen schlechter ab.
- Maße (L x B x H): 14,5 x 13,5 x 7,5 cm
- Farbe: Bordeaux
- Material: Kunststoff
- 2x AA-Batterien
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Mehr InformationenBewertung durch Schachbrett Vergleich
DGT easy
Schachuhren der Marke GARDE
Wenn man sich auf die Suche nach einer hochwertigen Schachuhr begibt, wird man schnell auf den Hersteller GARDE aufmerksam.
Das Unternehmen hat sich aus dem ehemals bedeutendsten Uhrenhersteller Deutschlands entwickelt und kann eine lange Historie vorweisen.
Pionier
Das Unternehmen gehört neben DGT zu den Pionieren auf dem Gebiet der Schachuhren. Seit den 50er Jahren maßgeblich an der Weiterentwicklung und Massenproduktion, vor allem im Bereich der mechanischen Schachuhren beteiligt, stellt der Hersteller GARDE eine feste und international anerkannte Größe dar.
GARDE Classic
Eine analoge Schachuhr der Marke GARDE im Holzgehäuse:
- WM Schachuhr der ersten Stunde
- Speicherfunktion
- Maße (L x B x H): 22,0 x 12,0 x 6,0 cm
- Gewicht: 700g
Bewertung durch Schachbrett Vergleich
GARDE Classic
GARDE Start
Eine digitale Schachuhr der Marke GARDE im goldfarbenen Kunststoffgehäuse:
- Bedenkzeit: max. 10 Stunden
- Batterie: 1 x AA
- Gewicht: 300 g
- Material: Kunststoffgehäuse
- Maße: 14,0 x 9,0 x 4,5 cm
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Mehr InformationenBewertung durch Schachbrett Vergleich
GARDE Start
Moderne digitale Schachuhr
Die Geschichte der Schachuhr
Die zeitliche Begrenzung beim Schachspiel hat im Gegensatz zum Brettspiel selbst keine lange Historie. Erst in der zweiten Häfte des 19. Jahrhunderts kamen die ersten Vorrichtungen auf offiziellen Veranstaltungen zum Einsatz.
Die geschichtliche und technische Entwicklung lässt sich gut mithilfe der unterschiedlichen Uhrenarten veranschaulichen.
Die Sanduhr
Die wohl erste Schachuhr, welche bei Turnieren zum Einsatz kam, war die Sanduhr. Da die hierfür gefertigten Vorrichtungen schwer in der Handhabung und zudem relativ ungenau waren, fand dieses Messmittel aber nie wirkliche Anerkennung.
Die Stoppuhr
Bei einer inoffiziellen Weltmeisterschaft wurden 1866 zum ersten Mal Stoppuhren eingesetzt. Diese wurden dabei durch einen Schiedsrichter bedient, um eine mögliche Manipulation zu vermeiden.
Messgenauigkeit
Die Anwendung von Stoppuhren verbesserte die Messgenauigkeit im Vergleich zur bisher geläufigen Sanduhr enorm.
Die mechanische Uhr
Der britische Uhrmacher Thomas Bright Wilson erfand die erste rein mechanisch analoge Schachuhr, welche aus zwei Pendeluhren bestand. 1883 kam diese Form auch bei einem internationalen Schachturnier zum Einsatz.
Das Fallblättchen
1899 wurden diese mechanischen Uhren um ein sog. Fallblättchen erweitert. Das Fallblättchen sollte umgehend signalisieren, wenn ein Schachspieler seine Bedenkzeit überschritten hat.
Die Pendeluhren wurden nach und nach von feinmechanischen Uhren mit Federwerken ersetzt. Durch weitere Entwicklungen an der Mechanik entstanden die präzisen, analogen Schachuhren, welche heutzutage im Einsatz sind.
Digitale Schachuhren
Die ersten Prototypen digitaler Schachuhren erschienen in den 1980er Jahren auf der Bildfläche. Viele ambitionierte Erfinder sorgten für eine schnell fortschreitende Entwicklung.
Der Durchbruch
Im Jahre 1885 war es Ben Bulsik (Student aus den Niederlanden), welcher eine elektronische Schachuhr konstruierte, die bei Spielern und Verbänden auf breite Zustimmung und Anerkennung stoß.
Der Schachweltmeister Robert James Fischer, besser bekannt als Bobby Fischer, baute 1988 eine Schachuhr, welche den bekannten und nach ihm benannten Fischer-Spielmodus umsetzte.
Massenproduktion
1992 startete die Massenproduktion durch das Unternehmen DGT Projects. Der Weltschachverband (FIDE) wurde auf das Unternehmen aufmerksam, es kam zu einem Vertrag aus dem die erste offizielle FIDE-Schachuhr resultierte.
Heutzutage werden bei höherklassigen Turnieren fast ausschließlich digitale Schachuhren eingesetzt. Dennoch hat sich die Verwendung noch nicht umfassend, bspw. im privaten Bereich, durchgesetzt.
Eigenschaften einer Schachuhr
Damit eine Schachuhr bei einem offiziellen Turnier zugelassen werden kann, muss sie bestimmten Kriterien der FIDE International Chess Federation genügen.
Weitere Informationen: https://handbook.fide.com/
Fairer Wettbewerb durch Schachuhren
Die Schachuhr ist für einen fairen Wettbewerb unersetzlich. Deshalb wird bei Turnieren und in Vereinen grundsätzlich mit einer Schachuhr gespielt.
Die Schachuhr verfügt über zwei Zeitanzeigen. Jedem Spieler ist eine Anzeige bzw. ein Uhrwerk zugeordnet. Diese Zeitanzeigen sind miteinander verbunden, sodass nur ein Uhrwerk zur gleichen Zeit laufen kann.
Mit Hilfe einer Schachuhr wird die Zeit eines Spielers gemessen, welche er für sein Spiel benötigt. Jeder Spieler bekommt ein festes und gleichgroßes Zeitfenster für die gesamte Bedenkzeit. Die vorgegebene Zeit kann dabei variieren.
Welche Arten von Schachuhren gibt es?
Es gibt zwei geläufige Arten von Schachuhren. Auf der einen Seite haben wir analoge Schachuhren mit Ziffernblättern und Zeigern, auf der anderen Seite digitale Schachuhren mit Display.
Analoge Schachuhren
Auffällig sind die roten Zahnrädchen auf dem Ziffernblatt der analogen Schachuhr. Diese zeigen an, welches Uhrwerk gerade aktiv ist.
- Zwei voneinander getrennte Federuhrwerke
- Antrieb: Mechanisch
- Analoges Ziffernblatt
- Zeitüberschreitung durch Fallblättchen
Analoge Schachuhr aus Holz
Digitale Schachuhren
Im Vergleich zu analogen haben digitale Schachuhren einige Vor- und Nachteile, wobei die Nachteile hier als eher subjektive Wertung wahrgenommen werden sollten.
Aus technischer Sicht ist die digitale Schachuhr der analogen Ausführung in allen Bereichen überlegen.
- Ein einzelnes elektronisches Uhrwerk
- Antrieb: Elektrisch
- Digitale Zeitanzeige (LCD)
- Zusätzlicher Knopf für Ruhezustand
- Zeitüberschreitung durch Extra-Symbol
- Einsatz auch bei anderen Brettspielen
Moderne digitale Schachuhr
Blindenschachuhren
Für Menschen mit einer Beeinträchtigung der Sehkraft gibt es ebenfalls Schachuhren. Diese besonderen Uhren kommen zum Einsatz, wenn mindestens ein beteiligter Spieler beinträchtigt ist.
Es wird zwischen analogen und digitalen Blindenschachuhren unterschieden.
Die analogen Uhren unterscheiden sich im Vergleich zu den gängingen Schachuhren durch ein größeres Ziffernblatt und eine „fehlende“ Glasscheibe. Ein manipulatives Verstellen per Hand ist auf Grund der Zeigeraufhängung nicht möglich.
Ebenso gibt das Fallblättchen ein lautes Geräusch beim Herabfallen von sich, damit können Spieler mit einer Sehbehinderung eine Überschreitung der Zeit umgehend reklamieren.
Die digitale Blindenschachuhr verfügt über eine Ansagevorrichtung und passende Ohrhörer, mit deren Hilfe der Spieler über die Zeit informiert wird.
Welche Bedenkzeit-Modi gibt es im Schach?
Mit den Jahren haben sich einige gängige Bedenkzeit-Modi im Schach entwickelt, wobei die Spannweite von schnellen Partien mit wenig Bedenkzeit bis hin zu langsamen Partien mit viel Bedenkzeit reicht.
Schnellschach: zwischen 10 – 60 Minuten Bedenkzeit pro Spieler
Blitzschach: zwischen 3 – 10 Minuten Bedenkzeit pro Spieler (üblich 5 Minuten)
Bullet-Schach: weniger als 3 Minuten Bedenkzeit pro Spieler
Absolute Zeit (einfachster Modus)
Bei diesem Modus erhält jeder Spieler für die Dauer der Partie ein festgelegtes Zeitkontingent. Ist dieses aufgebraucht, endet die Partie und der Gegner hat gewonnen.
Voraussetzung ist jedoch, dass dieser über genügend Material (Figuren) verfügt, um seinen Gegenspieler Matt zu setzen. Wenn nicht, endet die Partie in einem Remis.
Verwendung findet die Absolute Zeit im Schnellschach, Blitzschach und Bullet-Schach.
Beispiele
Blitzschach: 5 Minuten pro Spieler
Schnellschach: 20, 25, 30 oder 60 Minuten pro Spieler
40‘/120: 40 Züge in 2 Stunden
Die Gesamtspieldauer ergibt sich hierbei aus der Summe beider Zeitkontingente.
Fischer-Modus (fairer Modus)
Um zu verhindern, dass der bessere Spieler durch Zeitnot und Druck vom Gegner über die Zeit gehoben wird, hat der Schwachweltmeiste Robert James Fischer den Fischer-Modus erfunden.
Bei diesem Modus erhält jeder Spieler eine Grundbedenkzeit für die gesamte Partie, sowie eine zusätzliche Zugzeit vor jedem Zug.
Beispiele
90 min + 30 sec: 90 Minuten Bedenkzeit plus 30 Sekunden für jeden Zug
3 min + 10 sec: 3 Minuten Bedenkzeit plus 10 Sekunden für jeden Zug
Die Gesamtspieldauer ergibt sich wie folgt: Grundbedenkzeit + Zuganzahl x Zeitgutschrift.
Da jedes Mal eine Zeitgutschrift erfolgt, sollte für diesen Modus eine digitale Schachuhr verwendet werden.
Guillotine-Modus
Der Guillotine-Modus ist in mehrere Phasen unterteilt, in denen eine bestimmte Anzahl an Zügen während einer bestimmten Zeitspanne durchgeführt werden muss.
Die ersten Phasen bestehen darin, innerhalb der vorgegebenen Bedenkzeit eine festgelegte Anzahl an Zügen durchzuführen. Dabei kann die Anzahl der Phasen von Partie zu Partie abweichen, jedoch sollte sie vorab festgelegt werden.
Während der Abschlussphase haben beide Partien eine festgelege Bedenkzeit für die restliche Partie zur Verfügung.
Dem Name entsprechend gleicht das Fallen des Fallblättchen während den ersten Phasen einer Guillotine und bedeutet für den jeweiligen Spieler das Verlieren der Partie.
Beispiele
40‘/120 min + 1 h (Turniermodus): 1. Phase: 40 Züge in 2 Stunden, Schlussphase: 1 Stunde für den Rest
40‘/1 h 45 min + 15 min: 1. Phase: 40 Züge in 1 Stunde 45 Minuten, Schlussphase: 45 Minuten für den Rest
40‘/120 min + 20‘/60 min + 1h: 1. Phase: 40 Züge in 2 Stunden, 2. Phase: 20 Züge in 1Stunde, Schlussphase: 1 Stunde für den Rest
Der Guillotine-Modus findet meistens bei Partien mit langer Bedenkzeit Anwendung.
Die Gesamtspieldauer ergibt sich hierbei aus der Summe der einzelnen Zeitkontingente beider Spieler.
Bronstein-System
Ähnlich wie beim Fischer-Modus erhält man beim Bronstein-System eine Grundbedenkzeit, sowie eine Zugbedenkzeit. Der Unterschied ist jedoch, dass die Grundbedenkzeit bei jedem Zug erst nach Ablauf der Zugzeit beginnt zu laufen.
Dadurch wollte der Schachgroßmeister David Bronstein erreichen, dass die Grundbedenkzeit erst abläuft, wenn die Zugbedenkzeit zu Ende ist. Das hat allerdings zur Folge, dass eine nicht verwendete Zugbedenkzeit verfällt und nicht zur Grundbedenkzeit addiert werden kann.
Beispiel
5 min + 10 sec: 5 Minuten Bedenkzeit plus 10 Sekunden Verzögerung vor jedem Zug
Die Gesamtspieldauer kann hierbei nicht genau bestimmt werden, da die Spieler nicht immer die gesamte Zugbedenkzeit verwenden. Allerdings kann man die maximale Gesamtspieldauer mit der Formel Grundbedenkzeit + Zuganzahl x Zugbedenkzeit berechnen.
Auch bei diesem Bedenkzeit-Modus sollte eine digitale Schachuhr verwendet werden.
Gemeinsame Sanduhr
Bei diesem Modus sollte eine Sanduhr verwendet und bis zur Hälfte eingestellt werden. Wenn die Sanduhr zur Hälfte durchgelaufen ist, beginnt die Partie. Sobald ein Spieler seinen Zug beendet, dreht er die Sanduhr um.
Die durchgelaufene Zeit wird somit jedes Mal dem Gegner gutgeschrieben. Dadurch geht die Zeit nicht verloren, sondern verteilt sich zwischen den Spielern.
Das hat den Vorteil, dass zwar die Zeit pro Zug beschränkt wird, jedoch nicht die Gesamtspieldauer.
Sobald die Bedenkzeit eines Spielers ausläuft und sein kompletter Sand verronnen ist, gewinnt automatisch dessen Gegenspieler.
Die Gesamtbedenkzeit der Partie lässt sich in diesem Fall wie folgt berechnen: Startbedenkzeit (Halbe Zeit der Sanduhr) + 2 x Zuganzahl x Startbedenkzeit.
Für Wissbegierige: Zeit im Schach
Für alle, die mehr über die Bedeutung der Zeit im Schach erfahren möchten, empfehlen wird das Buch „Zeit im Schach“ von Jean-Marc Horber. Darin erklärt er neben geschichtlichen Hintergründen, wie man am besten mit der zur Verfügung stehenden Zeit umgeht, ohne an dem Zeitdruck zu zerbrechen.
- Einband: Taschenbuch
- Umfang: 88 Seiten
- Sprache: Deutsch
- Altersbeschränkung: ab 9 Jahre
Fragen und Antworten (FAQ)
Die häufigsten Fragen zum Thema Schachuhr werden hier kurz beantwortet.
Wie funktioniert eine Schachuhr?
Eine Schachuhr verfügt über zwei Zeitanzeigen, von denen stets nur eine Anzeige aktiv sein kann. Durch Beendigung eines Zuges und Betätigung der Schachuhr, startet die Zeiterfassung des gegnerischen Zuges und umgekehrt.
Wie lange hat man Zeit beim Schach?
Die Bedenkzeit hängt stets vom Spielmodus ab. Beim Turnierschach sind es mehrere Stunden, beim Schnellschach ca. 30 Minuten, beim Blitzschach lediglich 5 Minuten und beim sog. Bullet-Schach gerade einmal 1-3 Minuten.
Wie teuer ist eine Schachuhr?
Die Preise können stark variieren, je nachdem für welches Modell man sich entscheidet. Man kann zwischen Ausführungen, welche bereits ab 20 € beginnen, bis hin zu hochwertigen Varianten für ca. 300 € wählen.
Auf welcher Seite steht die Schachuhr?
Die Position der Schachuhr wird vom Schiedsrichter festgelegt. In der Regel befindet sich die Uhr neben dem Schachbrett auf Höhe der Mitte, sodass beide Spieler dieselbe Entfernung zur Uhr zurücklegen müssen.
Was passiert, wenn die Zeit abgelaufen ist?
Sobald die Zeit bei einem Spieler abgelaufen ist, gewinnt der Gegenspieler, wenn dieser mit den verbliebenden Figuren noch im Stande ist, seinen Kontrahenten matt zu setzen.
Unser Fazit
Für offizielle Turniere haben sich die digitalen Schachuhren auf Grund der Genauigkeit und dem Funktionsumfang (Stichwort: Bonuszeit) durchgesetzt.
Im privaten Gebrauch sind die analogen, mechanischen Schachuhren aber immer noch sehr beliebt, da sie optisch einfach deutlich mehr Eindruck machen und sich besser in das Gesamtbild fügen.
Schlusswort
Ein Schachspiel mit definierter Bedenkzeit stellt viele Anfänger zu Beginn vor große Probleme, da sie mit dem zeitlichen Druck nicht umgehen können und so zu Fahrlässigkeiten im eigenen Spiel verleitet werden. Es ist daher umso wichtiger, sich so früh wie möglich, mit dem Faktor Zeit auseinander zu setzen.
Dabei kann zudem ein Schachbuch für Anfänger helfen, das die wichtigsten Informationen verständlich erklärt.